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„Zunächst müssen die Jungs kleine Brötchen backen“

„Zunächst müssen die Jungs kleine Brötchen backen“

Ümit Topaloglu ist erst seit diesem Sommer für unseren Verein als Trainer der A-Junioren – im Gespann mit Christian Sieberg – tätig, was gleichzeitig auch seine erste Station als Übungsleiter darstellt. Im „Interview der Woche“ gibt der 38jährige Industriekaufmann aus Eiserfeld einen Einblick in die Zusammenarbeit mit seinem „Kollegen“ und hat auch einen guten Rat für die Jungs parat, die demnächst in den Seniorenbereich wechseln.

Du hast dich vor dieser Spielzeit der JSG angeschlossen. Wie kam der Kontakt denn zustande?

Der Kontakt zur JSG kam über meinen langjährigen Arbeitskollegen Christoph Sting zustande. Er wusste von meinem Interesse an einer Trainertätigkeit im Jugendbereich. Im Zuge der Planung für die Saison 16/17 kam es dann zu ersten Gesprächen. Das Gespann Sieberg/Topaloglu war eine ideale Konstellation, da wir uns bereits aus einer gemeinsamen Saison als aktive Fußballer im Dienst des SV Dreis-Tiefenbach kannten.

Wie sieht die Aufgabenverteilung in eurem Trainerteam aus?

Es ist für mich die erste Station als Trainer bzw. Co-Trainer. Daher orientiere ich mich viel am Christian, der schon etliche Jahre als Jugendtrainer aktiv ist. Ich lerne viel von ihm und versuche meinen Teil beizutragen.  Über die Trainingsinhalte tauschen wir uns oft vorher aus und teilen die Aufgaben auf. Die gewonnenen Erkenntnisse werten wir aus und treffen gemeinsam die Entscheidung für die Startelf in den jeweiligen Spielen.

Wie ist das erste Halbjahr in unserem Verein denn für dich gelaufen?

Es war bisher eine spannende und interessante Erfahrung für mich als Neuling auf der Trainerbank. Der Einstieg wurde mir leicht gemacht, da ich überall sehr freundlich empfangen wurde. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten herzlich bedanken.

Mit der A1 kämpft ihr in der Bezirksliga gegen den Abstieg. War das vor Saisonbeginn zu erwarten?

Die gegenwärtige Tabellensituation deutet auf Abstiegskampf hin. Dennoch ist die Saison noch lang und wir sind davon überzeugt, dass wir schnell die nötigen Punkte sammeln werden um in einer angenehmeren Tabellenregion Platz zu nehmen.

Was sind die Gründe dafür, dass es in der Hinserie nicht so gut gelaufen ist?

Wir haben als Trainerteam in der Winterpause analysiert, was in den Spielen gut gelaufen ist und was  dementsprechend verbessert werden muss. In Summe müssen wir im Spiel nach vorne ganz einfach unsere Torchancen viel konsequenter nutzen. Das Verhältnis von heraus gespielten Aktionen vor dem gegnerischen Tor zu der Torausbeute ist nicht gut.  Die Bezirksliga hat ein durchweg gutes Niveau, vor allem im Defensivbereich wird wenig zugelassen. Da müssen wir im Eins-gegen-Eins auch noch entschlossener zu Werke gehen und in den entscheidenden Situationen keine naiven Fehler mehr machen. Aber das Ganze sind normale Lernprozesse für die Jungs.

Mit welchen Problemen hat ein Trainer von „Fast-Erwachsenen“ denn Woche für Woche zu kämpfen?

Für viele der Jungs ist das momentan sicherlich eine schwierige Phase. Die einen stehen vor dem Schulabschluss, andere wiederum sind dieses Jahr ins Berufsleben eingestiegen. Fußball bleibt hier und da vielleicht schon mal auf der Strecke, was auch verständlich ist. Wir als Trainergespann müssen versuchen das Beste aus der Situation machen. Sonstige Probleme haben wir eigentlich nicht zu beklagen, da es ein lieber und netter Haufen "Fast-Erwachsener" ist.

Was reizt dich an der Aufgabe, eine Jugendmannschaft zu coachen?

Ich war immer ein leidenschaftlicher Fußballer. Habe in der E-Jugend angefangen und war bis zu meinem 34. Lebensjahr nonstop aktiv. Die über Jahre gesammelte Erfahrung möchte ich nun gerne an die "Lehrlinge" weitergeben. Darüber hinaus ist der Trainerjob eine reizvolle und spannende Herausforderung.

Kommen wir zurück zur aktuellen Saison: Was habt ihr euch für die Restrunde vorgenommen?

Aktuell ist die Zielsetzung sehr einfach: schnellstmöglich viele Punkte sammeln um eine sichere Tabellenregion zu erreichen

Was wünschst du dir von deiner Mannschaft für die restlichen Wochen?

Bis zum letzten Meisterschaftsspiel ist noch ein langer Weg. Wir sollten Woche für Woche als geschlossene Einheit engagiert und konzentriert zu Werke gehen. Folglich werden wir  noch viele erfolgreiche Spiele absolvieren und die Saison auf einem angemessenen Tabellenplatz beenden.

Wie schwer wird der Übergang für deinen Altjahrgang in den Seniorenbereich beim TSV Weißtal und der TSG Adler Dielfen?

Im Seniorenbereich weht bekanntlich ein anderer Wind. Ich bin zuversichtlich, dass die Neulinge in den jeweiligen Mannschaften die nötige Unterstützung erhalten werden, um  den passenden Einstieg zu finden. Zunächst müssen die Jungs "kleine Brötchen" backen und sich über Leistung im Training anbieten und beweisen.
Zudem verschafft man sich so den nötigen Respekt und bekommt auch sehr bald seine verdiente Chance in den Spielen.

Sehen wir dich auch nächstes auf der Trainerbank in unserer Jugend?

Christian und ich haben aktuell eine klare Aufgabe für die Rückserie, auf die wir uns voll konzentrieren. Alles Weitere wird man sehen.