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Kriegt die Erste beim Spitzenreiter die Kurve?

Kriegt die Erste beim Spitzenreiter die Kurve?

Aus den letzten beiden Meisterschaftsspielen gab es für den TSV Weißtal nichts zu holen – null Punkte lautet demnach die enttäuschende Ausbeute. Nicht nur über die Ergebnisse, mehr noch über die Tatsache, dass in den letzten beiden Partien jeweils die erste Hälfte schlichtweg verschlafen wurde, ärgert sich Spielertrainer Konstantin Volz noch immer: „In Altenhof gehen wir schläfrig in die Partie, drehen dann ein 0:2 in ein 2:2, spielen weiter auf Sieg, haben den Gegner am Rand der Niederlage und fangen uns dann in der Nachspielzeit einen Konter zum entscheidenden Gegentor. Gegen LWL dasselbe Bild. Auch hier verpennen wir den ersten Durchgang komplett, liegen sogar 0:3 zurück, kein Mensch hätte mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt. Dann kommen wir durch eine riesige Energieleistung und 45-minütigen Einbahnstrassen-Fussball mit besten Chancen auf 3:3 ran, spielen weiter voll auf Sieg und verlieren dann durch ein dummes Gegentor kurz vor Schluss.“ Hinzu kommt eine durchaus noch ausbaufähige Chancenverwertung, gepaart mit einer gehörigen Portion Pech: „Gegen LWL treffen wir dreimal Aluminium, was in die Kategorie „Pech“ fällt.“, erklärt Volz, der aber einen weiteren Punkt zu bemängeln hat: „Allerdings haben wir im gesamten Saisonverlauf schon zu viele hochkarätige Chancen liegen lassen. Vor dem Tor müssen wir kaltschnäuziger werden.“ Ausgerechnet jetzt geht es zum Spitzenreiter und Top-Favoriten SV Ottfingen.

 

„Wir werden kein Spiel im Vorfeld abschenken“, gibt sich Volz trotz der schwierigen Aufgabe kämpferisch. Was ihm dabei Mut macht, sind die, wenn auch erfolglosen, Aufholjagden seiner Jungs in den letzten beiden Spielen: „Man muss der Mannschaft, bei aller berechtigter Kritik an den Niederlagen und dem Verschlafen jeweils einer kompletten Halbzeit, zugutehalten, dass sie jeweils noch, nach teils eigentlich aussichtslosen, Rückständen, wieder rangekommen ist. Moral und Kondition stimmen also. Ich behauptet einfach mal, dass wir nur ganz schwer zu schlagen sind, wenn wir die Leistung der zweiten Hälfte gegen LWL über 90 Minuten auf den Platz bringen. Da wäre unser Gegner, der nach einer halben Stunde mit 3:0 vermeintlich uneinholbar in Front lag, nach 75 Minuten gerne mit einem Unentschieden nach Hause gefahren. Auch bei der Kritik an der Chancenverwertung muss man im Gegenzug auch sehen, dass wir immer in der Lage sind, die Vielzahl an Möglichkeiten überhaupt rauszuspielen.“

 

Die Devise ist für Volz ganz klar: „Wenn wir in Ottfingen was holen wollen, müssen wir von der ersten Minute an präsent sein. Defensiv müssen wir gegen die starke Offensive des SVO kompakt stehen und nach vorne müssen wir konsequenter werden.“ Momentan ist die Liga noch eng beisammen und mit einem Sieg am Sonntag wäre der TSV sogar bis auf drei Punkte an den derzeitigen Liga-Krösus herangerückt. „Wir wollen uns nicht mit Ottfingen messen, sie sind der Top-Favorit, dem wir aber das Leben so schwer wie möglich machen wollen.“, was Volz seiner Mannschaft auch unter gewissen Bedingungen zutraut: „Wenn wir aus den Fehlern der letzten beiden Spiele gelernt haben. Ich freue mich jedenfalls auf die Partie. Ottfingen ist einer der Traditionsvereine, wo immer Stimmung herrscht. Um die Lage zusammenzufassen: Wir fahren als Außenseiter dorthin, werden uns aber nicht verstecken und haben das Ziel, was Zählbares mitzunehmen. Das ist, wie gesagt, schwer, aber nicht unmöglich“ Wäre die letzten beiden Spiele dem Spielverlauf entsprechend ausgegangen, führe die Henneberg-Elf jetzt mit sechs Punkten mehr im Gepäck auf den Siepen und hätte dort ein Spitzenspiel mit einem punktgleichen Kontrahenten. Für Weißtals Coach sind das unnötige Rechenspiele: „Mit „hätte, wenn und aber“ gewinnt man eben keine Spiele. Fakt ist, wir haben sechs Punkte Rückstand und Otffingen ist Spitzenreiter, wir Siebter. Heißt also, dass wir noch genug Verbesserungspotential haben.“

 

Der letzte Sieg des TSV Weißtal in Ottfingen datiert übrigens vom 24. September 2004. Also fast auf den Tag genau 14 Jahre alt ist der damalige 4:0 – Erfolg, als der TSV am Saisonende Meister der Landesliga wurde. Mit von der Partie war seinerzeit übrigens Konni Volz als junger Spieler in seiner ersten Senioren-Saison. Am Sonntag wird er, mittlerweile zum erfahrenen Haudegen und Spielertrainer gereift, aller Voraussicht nach aber, ebenso wie Kevin Wacker und die beiden Langzeitverletzten Julian Kucharske und Marius Kühn, ausfallen. Ansonsten reist das Fusionsteam aus Gernsorf und Rudersdorf mit voller Kapelle ins „Wendsche“.

Auch unsere Zweite (um 15 Uhr bei den Sportfreunden Edertal) und die Dritte (ab 13 Uhr bei der Reserve der Spielvereinigung Niederndorf) kämpfen an diesem Wochenende auf fremdem Geläuf um Meisterschaftspunkte.