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Sportfreunde Siegen holen den FMR-Cup 2018

Sportfreunde Siegen holen den FMR-Cup 2018

Die Spieler der Sportfreunde Siegen standen am Samstag um 19.10 Uhr in der Abendsonne auf dem Kunstrasen der Gernsdorfer „Henneberg-Arena“, waren glücklich über den 2:0-Erfolg im Endspiel des FMR-Cups gegen den SSV Langenaubach, aber auch sichtlich erschöpft. Eine harte Woche lag hinter den Kickern des Oberligisten: Der Vorbereitungs-Cup des TSV Weißtal, zuvor die beiden Spiele des Turniers in Wallmenroth und das Trainerteam um Coach Dominik Dapprich hatte das Trainingspensum auch nicht wesentlich heruntergeschraubt.

„Dafür ist die Vorbereitung ja da“, grinste Kapitän Björn Jost ein wenig gequält, nachdem Dapprich im Mannschaftskreis seinen Jungs ein Kompliment aussprach: „Das ist auch eine Qualität, nach so einer Woche dann im entscheidenden Spiel dazu sein. Wir haben uns unsere beste Leistung für das Finale aufgehoben“, sagte er zu seinen Kickern.

Die Qualen wurden mit 700€ für die Mannschaftskasse belohnt, denn neben der Prämie für den Turniersieg heimsten die „Freunde“, die im Übrigen einen sehr sympathischen und Fan-Nahen Eindruck hinterließen, auch noch den Offensiv-Cup ein für die meisten geschossenen Tore. Das Finale war eine überraschend deutliche Angelegenheit, denn aufgrund der Vorrundenspiele, in denen die Siegener sich schwer taten (aber trotzdem alle Partien gewannen), hatte man dem hessischen Verbandsligisten Langenaubach durchaus zugetraut, dem Oberligisten ein Bein stellen zu können.

Doch bereits nach zwei Minuten wurden derlei Hoffnungen erstmals einem Dämpfer unterzogen, denn Björn Jost setzte einen Strafstoß in die Maschen, der nach 22 Minuten, also kurz vor der Halbzeit (die Spielzeit betrug 2×25 Minuten), mit seiner zweiten „Bude“ schon die Vorentscheidung herbei führte. Das Führungstor hatte Neuzugang Marc Steffen Freund erarbeitet und war klar im „Sechzehner“ zu Fall gebracht worden, das 2:0 legte der dribbelstarke ehemalige Eiserfelder Bezirksligaspieler genial vor und wirbelte gemeinsam mit „Antreiber“ Jost die Hessen im ersten Durchgang gewaltig durcheinander, die sich bei Keeper Sascha Fünfsinn bedanken konnten, dass der Pausenstand noch erträglich daher kam.

Im zweiten Durchgang verflachte die Begegnung, der Favorit hatte fast alles im Griff, während „LA“ – die immerhin noch 375€ einheimsten – einfach keine Mittel fand, Druck aufzubauen und mit schweren Beinen zu kämpfen hatte. „Wir haben Kräfte gelassen, aber auch alle anderen Teams hat man die Belastung angemerkt, aber alle haben sich aufgerafft. Wir haben es gut und professionell durchgezogen, es war sehr anstrengend, aber wir sind froh, das Turnier gewonnen zu haben. Wir haben im Finale gegen einen sehr ambitionierten Gegner die bisher beste Partie der Vorbereitung gespielt, hatten in der Vorrunde aber auch Glück, dass uns unsere Keeper Christoph Thies und Lukas Litschel einige male gerettet haben“, befand „Capitano“ Jost.

Zu überzeugen wusste aber auch der einzige Kreisligist im Teilnehmerfeld: Der TuS Wilnsdorf belegte nach den drei Vorrundenspielen Rang zwei der Gruppe A und kegelte die beiden Bezirksligisten Weißtal und Hickengrund aus dem Turnier. Im Spiel um Platz drei gegen Landesligist VfL Bad Berleburg erarbeitet man sich trotz eines großen personellen Engpasses (es stand in der zweiten Halbzeit kein Ersatzspieler mehr zur Verfügung) ein torloses Remis, im Elfmeterschießen kassierte dann TuS-Hüter Jannik Müller gleich die ersten zwei Berleburger-Schüsse vom Punkt ein und führte die Wilnsdorfer auf Platz drei und zu 250€ Siegprämie. Trotz der Konkurrenz des Firmenlaufs und der Lichternacht in Siegen sowie der beginnenden Ferien pilgerten etwa 500 Zuschauer auf den „Henneberg“, sodass Turnierorganisator Stefan Stark zufrieden sein konnte:

„Für den Verlauf war es unglücklich, dass unser heimischer TSV am Donnerstag so einen schlechten Start erwischt hat. Das wird den ein oder anderen Weißtaler Zuschauer abgehalten haben, auch am Samstag zu kommen. Enttäuscht bin ich nur vom SuS Niederschelden, der am letzten Tag nur eine Mischung aus Zweiter und Dritter Mannschaft geschickt hat. Das ist nicht in Ordnung gegenüber den Besuchern und dem Samstäglichen Kontrahenten Bad Berleburg, der sich sicherlich einen etwas stärken Gegner gewünscht hätte. Da können die Jungs des SuS nichts für, bei denen ich mich bedanke“, hatte Stark ein kleines Haar in der ansonsten für seinen Verein sehr guten „Suppe“ gefunden.

(Quelle: fupa.net/suedwestfalen)

Der Oberligist Sportfreunde Siegen stemmte am Ende des dreitägigen FMR-Cup des TSV Weißtal den Pokal in die Höhe. Im Finale dominierte die Dapprich-Elf den hessischen Verbandsligisten SSV Langenaubach klar.

Der Firmenlauf, der Beginn der Sommerferien und die Nacht der 1000 Lichter, die Konkurrenz für den FMR-Cup am Henneberg war groß und auch wenn die Besucherzahlen am Ende etwas unter den Erwartungen zurück blieben, zeigte sich Organisator Stefan Stark überhaupt nicht unzufrieden:

„Es war natürlich für den Verlauf des Turnieres total unglücklich, dass unser heimischer TSV Weißtal direkt am ersten Tag des Cups so einen schlechten Start erwischt hat. Das hat sicher den ein oder anderen heimischen Zuschauer von einem weiteren Besuch abgehalten, aber insgesamt bin ich zufrieden, auch weil der Ablauf recht reibungslos funktioniert hat.“

Die letzten Gruppenspiele eröffneten um 13 Uhr die SG Hickengrund und der TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf. Nachdem Felix Fuchs die Hicken schon in der 3. Spielminute nach vorne brachte, glich Fabian Philipp kurz vor der Pause aus (21.), das 1:1 sollte gleichzeitig auch der Endstand sein.

Im zweiten Spiel marschierten die Sportfreunde Siegen dann endgültig als Gruppenerster in die Endspiele. Der 18-jährige Berkan Koc sorgte für die Führung gegen Fortuna Freudenberg (17.), die Maximilian Wüst mit einem verwandelten Foulelfmeter zum letztendlichen 2:0 ausbaute (31.).

Auch der letzte Auftritt der Gastgeber war nicht von Erfolg gekrönt. Gegen Langenaubach unterlag der TSV Weißtal mit 1:2. Temel Uzun (10.) und Sahin Damer (35.) trafen für die Hessen, Steffen Heimel verkürzte noch in der 42. Spielminute.

Ein deutliches Ergebnis gab es dafür dann im letzten Gruppenspiel zwischen dem SuS Niederschelden und dem VfL Bad Berleburg, was vordergründig daran lag, dass die Schelder kurzfristig mit einem Mix aus den beiden Reserveteams anreisten.

Stefan Stark schmeckte diese unangekündigte Änderung gar nicht: „Die Jungs von der Schelder Zweitvertretung können da natürlich überhaupt nichts für, aber ich bin darüber von Niederschelder Seite überhaupt nicht informiert worden. Das ist nicht in Ordnung und auch für den Landesligist auf Berleburg ärgerlich, der sicher gerne gegen einen stärkeren Gegner getestet hätte.“

Das zusammengewürfelte Team aus der Schelder Zweiten und Dritten machte seine Sache aber gar nicht mal so schlecht, versteckte sich nicht und führte nach 3 Minuten durch Dominik Thyssen. „Da hat es hier mal kurz nach Sensation gerochen“, war SuS-Keeper Julian Kaiser zu Scherzen aufgelegt.

Machtlos war der Schlussmann allerdings beim Doppelpack von Berleburgs Bestem Ahmad Ibrahim (6./11.), parierte dafür gegen Yannik Lückel mit einer starken Fußabwehr. Dafür  erhöhte Lückel dann vom Punkt auf 3:1 (32.), ehe Ibrahim nach maßgenauer Flanke von Kai Dengler mit der Omme nachlegte. Für den Schlusspunkt sorgte Tarek Benyagoub (47.).

Nach einer kurzen Verschnaufpause mussten die Kurstädter, die wie fast alle Teilnehmer mit einem sehr dünnen Kader hantieren mussten, im Spiel um Platz 3 gegen den A-Ligisten TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf ran.

Der mit deutlich frischeren Kräften ausgestattete Underdog spielte eine starke Partie, während der VfL abgesehen von einer guten Chance von Lückel offensiv kaum Akzente setzen konnte. Die Berleburger, die schon gegen Schelden zwar offensiv sehr variabel , dafür aber defensiv anfällig wirkten, hätten sich über einen Rückstand in der 50-minütigen Spielzeit nicht beschweren dürfen.

Nachdem Fabian Philipp den Ball bei einem aussichtsreichen Konter nicht ganz auf Florian Schwarz bringen konnte, führte die umgekehrte Kombination fast zum Erfolg, Schwarz bediente den Youngster, der aus der Luft abnahm und den jungen VfL-Keeper zu einer Glanzparade zwang.

Auch im zweiten Durchgang arbeitete der TuS fleißig an der Führung, brachte den Ball bei mehreren Abschlüssen aber nicht im gegnerischen Kasten unter. So musst schließlich das Elfmeterschießen für die Entscheidung herhalten.

Nachdem Sascha Alt für die Siegerländer zuerst an den Punkt trat und sicher verwandelte, scheiterte Yannik Lückel mit einem schwach getretenen Elfer an Torwart Jannik Müller. Danach verwandelte auch Fabian Philipp ganz cool, ehe sich Müller auf der Linie erneut als Teufelskerl erwies und gegen Torben Birkelbach in die richtige Ecke hechtete.

Weil auch Benjamin Otto und Christian Kretzer nervenstark verwandelten, half der Uvira-Elf der zwischenzeitliche Treffer von Tarek Benyagoub nicht mehr weiter.

Im Finale standen sich schließlich mit den Sportfreunden Siegen und dem SSV Langenaubach die beiden Favoriten gegenüber.

Gegen den schwerfällig und uninspiriert wirkenden Verbandsligisten aus dem benachbarten Bundesland kontrollierten die Sportfreunde die Partie jederzeit. Völlig in die Karten spielte den Siegenern bei auch zur Abendstunde immer noch sommerlichen Temperaturen ein früher Foulelfmeter.

Eingeleitet von einem eigentlichen Fehlpass von Fuad Dodic setzte Neuzugang Marc Steffen Freund vehement nach, ergatterte das Leder und wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Kapitän Björn Jost machte den Elfmeter zur Chefsache und verwandelte bosshaft (2.).

Alle Hände voll zu tun gab es in den folgenden Minuten für SSV-Torwart Sascha Fünfsinn, der einen strammen Schuss von Maximilian Wüst im Nachfassen begrub und ein Geschoss des jungen Koc mit einem bärenstarken Reflex an den Torpfosten lenkte.

Ohne Chance war eh aber, als das Duo der beiden „Fußballzwerge“ Freund und Jost wieder spielerische Größe demonstrierte. Mit der Sohle tanzte sich der ehemalige Eiserfelder auf die Grundlinie durch und bediente seinen Capitano, der problemlos zum 2:0 einschob (22.).

Wie gut das Duo im Zusammenspiel schon harmoniert, zeigte auch eine Szene aus der 2. Halbzeit, nach einem gefühlvollen Lupfer von Jost verfehlte Freund das Ziel per Fallrückzieher knapp.

Auch wenn das Endspiel bis zum Schlusspfiff dann etwas abflachte, gab es keinen Zweifel am verdienten Sieg des SFS-Team, das sah auch Trainer Dominik Dapprich so: „Wir haben uns unser beste Spiel für das Finale aufgehoben. Das ist auch eine Qualität. Mir hat die Leistung der Mannschaft gegen Langenaubach gut gefallen.“

Bei der anschließenden Siegerehrung dankte der 2. Vorsitzende Dirk Werthebach nicht nur den teilnehmenden Mannschaften für ein gutes Miteinander: „Unser Dank gilt auch den Sponsoren und vielen Helferinnen und Helfern und den Einsatzkräften vom DRK, ohne die wir so ein Turnier nicht durchführen können.“

Schließlich freuten sich der VfL Bad Berleburg, der TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf, der SSV Langenaubach und die Sportfreunde Siegen über eine schöne Finanzspritze für die Mannschaftskasse. Neben den 500 Euro für den Turniersieg durfte sich der Oberligist auch noch die 200 Euro für das Team mit den meisten Treffern einstecken.

(Quelle: expressi.de)