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FMR-Cup: „LA“ ist der Favorit am Donnerstag

FMR-Cup: „LA“ ist der Favorit am Donnerstag

Beim am Donnerstag startenden FMR-Cup 2018 ist der SSV Langenaubach in der Vorrundengruppe A fraglos der Favorit, während die Bezirksligisten SG Hickengrund und TSV Weißtal sowie A-Kreisligist TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf die Außenseiterrolle einnehmen. Wir stellen euch hier drei Teams dieser Gruppe vor vor, zudem folgt ein ausführliches Interview mit Weißtals neuem Spielertrainer Konstantin Volz.

SSV Langenaubach
 
Der Verbandsligist aus dem Haigerer Stadtteil nimmt erstmals am Vorbereitungsturnier in Gernsdorf teil und startet bereits Ende Juli mit der Meisterschaft, sodass der SSV Langenaubach sicherlich am weitesten von allen Teilnehmern sein dürfte. Bisher gab es drei Testpartien: Gegen Oberligist FC Ederbergland verlor „LA“ mit 0:2, gegen den Siegerländer Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn knapp mit 0:1, bevor es am letzten Sonntag bei Landesligist RW Hünsborn beim 6:3 den ersten Erfolg zu verzeichnen gab. „Wir haben bisher viel Wert auf die Fitness gelegt und haben uns als Ziel gesetzt, deutlich weniger Gegentore zu bekommen“, erklärt Coach Tobias Danecker, dessen Truppe in der abgelaufenen Spielzeit Rang elf erreichte und aufgrund von 67 Gegentreffern (in 32 Spielen) eine bessere Platzierung verpasste.
 
Hernach gab es fünf Abgänge zu verzeichnen, darunter mit Alexander Husser (nach Weißtal) und Abbas Attie (Erndtebrück 2.) auch zwei Spieler, die in den heimischen Kreis gewechselt sind. Mit Kevin Göbel  (TSG Wieseck A-Junioren), Leon Kunz (SSV Frohnhausen), Malte Döbbelin (SSV Frohnhausen), Arslan Rashid (SSV Dillenburg), Artur Pereira dos Santos Filho und Julien Hassel (beide Warner Pacific University Amerika), Huseyin Kalayci (SG Weitefeld) und Burak Dincer (FC Altenhof) wechselten insgesamt acht Akteure in den Helmut Kreutz-Sportpark und sollen wieder für eine sorgenfreie Verbandsliga-Runde sorgen.
 
Für Coach Danecker ist der FMR-Cup etwas Besonderes, denn der frühere Defensivspezialist war für den TSV Weißtal, aber auch für die SG Hickengrund und die Sportfreunde Siegen aktiv. “Das ist für mich persönlich ein tolles Turnier, weil drei meiner Ex-Mannschaften teilnehmen und ich viele alte Bekannte wiedertreffe. Aber auch sportlich ist der Cup sehr anspruchsvoll, wo man in kurzer Zeit gegen verschiedene Mannschaften mit unterschiedlichen Spielstilen spielt. Wir wollen selbst natürlich auch einiges testen“, betont Danecker, der bei den hessischen Nachbarn in seine fünfte Spielzeit als Übungsleiter geht.
 
SG Hickengrund
 

Was wäre der FMR-Cup ohne die SG Hickengrund? Seit 2014 sind die „Hicken“ nun alljährlich dabei – außer 2017. Aber dafür konnten die Blau-Weißen aus Holzhausen freilich nichts, denn durch die Kunstrasenerneuerung in Gernsdorf fand das Vorbereitungsturnier nicht statt.
 
Die Ausbeute bisher: Fünfter, Vierter und Dritter. Und nun Platz zwei? „Es ist ein gut besetztes Turnier und wir können gerade gegen höherklassige Teams bestimmt das ein oder andere mitnehmen, was wir verbessern müssen. Ich möchte in erster Linie sehen, dass sich die Jungs aufreiben und sich anbieten“, betont Spielertrainer Manuel Döpfer, der weiß, dass insbesondere mit dem SSV Langenaubach ein harter Brocken wartet und daher auch keine Zielvorgabe in Form eines Platzes ausgibt.
 
Das man mit der Rolle des „Underdogs“ mehr als gut leben kann, beweist die HSG nun schon seit acht Jahren in der Bezirksliga, in der man vor fast jeder Spielzeit zu den Abstiegskandidaten gezählt wurde, aber die Kontrahenten immer wieder eines besseren belehrte, obwohl die finanziellen Möglichkeiten gering sind. Mit Colin Simmert (eigene Reserve) und den A-Junioren Tim Henry Heinz, Fabian Krauskopf und Jan-Lukas Heidt, die allerdings schon in der abgelaufenen Saison zu Einsätzen in der Bezirksliga kamen, rücken gleich vier waschechte „Hicken“ auf, es gibt aber auch zwei externe Neuzugänge: Lukas Läufer (Sportfreunde Siegen) und Daniel Höchst (TSV Steinbach, aber auch mit Wurzeln im Hickengrund) werden ihr erstes Seniorenjahr am „Haarwasen“ bestreiten.


 
In der Vorbereitung gab es bisher erst ein Testspiel, welches die Elf von Manuel Döpfer – der in sein zweites Jahr als Verantwortlicher geht – mit 2:1 beim TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf gewann, gegen die es am Samstag im letzten Gruppenspiel abermals geht. „Wir sind seit letztem Donnerstag in der Vorbereitung und sehen jedes Training und jedes Spiel als Einheit, aus der wir unsere Schlüsse ziehen und uns auf bestimmte Dinge fokussieren wollen“, erklärt Döpfer, der am Gernsdorfer Henneberg auf Marvin Heinz (Leistenprobleme) und Fabian Krauskopf (entzündeter Lymphknoten am Hals) verzichten muss.
 
Ein Finaleinzug wäre angesichts der Konkurrenz aus Hessen eine absolute Überraschung – aber genau für solche sind die „Hicken“ inzwischen hinlänglich bekannt, die auf und neben dem Platz eine absolute Einheit darstellen. Das ärgert die Gegner und freut den Zapfmeister – nicht nur in Gernsdorf.
 
TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf
 
Auch Weißtals Gemeindenachbar TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf ist schon seit Jahren ein fester Bestandteil des FMR-Cups und steht als klassentiefster Verein vor einer ordentlichen Hürde. „Als unterklassige Mannschaft wird das Turnier eine extreme Herausforderung sein. Dennoch sind wir froh über die Einladung, freuen uns auf die starken Gegner und hoffen, dass wir durch attraktive Spiele zu einem gelungenen Turnier beitragen können, wo sich die hoffentlich zahlreichen Zuschauer gut unterhalten fühlen“, sagt Spielertrainer Florian Schwarz, der seit Anfang des Jahres das Zepter am „Höhwäldchen“ schwingt und im Schlussspurt den Klassenerhalt in der A-Kreisliga sicherte.
 
In der nun anstehenden Spielzeit möchte der TuS sicher nicht bis zum Ende gegen den Abstieg kämpfen und hat sich mit Goalgetter Antonio Delli Liuni (SG Lütringhausen/Oberveischede/Kleusheim), Pascal Becker, Jawid Khaterie, Fabian Philipp (alle vom VfB Burbach) und Rückkehrer Julian Ulmer (FC Eiserfeld) verstärkt, die seit dem 8. Juli mit ihrer neuen Truppe trainieren, im ersten Testspiel am letzten Wochenende indes eine 1:2-Niederlage gegen Hickengrund einstecken mussten.
 
Den Tiefpunkt erlebten die Wilnsdorfer, die Jahrelang zum festen Stamm der früheren Bezirksliga Siegerland zählten, allerdings fraglos vor zwei Jahren, als der Abstieg in die B-Kreisliga zu verdauen gab. Doch den Betriebsunfall konnte man innerhalb von 12 Monaten wieder gerade rücken und schaffte, wie bereits anfangs erwähnt, so eben den Klassenerhalt in der höchsten Kreisliga. Die Wilnsdorfer Zuschauer werden nun gespannt sein, ob die Neuzugänge einschlagen und das Niveau weiter angehoben werden kann. Einen ersten Vorgeschmack gibt es am Donnerstagabend in den Vorrundenspielen gegen Bezirksligist Weißtal und Verbandsligist Langenaubach.