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Rubio Doblas: „Wir wollen den letzten Schritt gehen und den Pokal gewinnen“

Rubio Doblas: „Wir wollen den letzten Schritt gehen und den Pokal gewinnen“

Der letzte Spieltag der Bezirksliga – Saison 2017 / 18 ist abgepfiffen, trotzdem ist die Saison für den TSV Weißtal noch nicht beendet, denn es steht noch ein Spiel an, das ein Highlight der jüngeren Vereinsgeschichte sein wird: Das Finale um den Krombacher Kreispokal. Angepfiffen wird die Partie gegen den Bezirksliga-Rivalen Fortuna Freudenberg am Mittwoch um 19.30 Uhr in Mudersbacher auf dem Sportplatz „Auf’m Dammicht“ (Am Sportplatz, 57555 Mudersbach).

In der Meisterschaft sind die „Schneeweißen“ in dieser Spielzeit etwas hinter den eigenen Erwartungen geblieben, dafür haben sie aber im Pokal für Furore gesorgt. „Wir hatten als Minimalziel einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben, den wir leider verfehlt haben. Nachdem es in den letzten Jahren permanent bergauf gegangen ist, hatten wir in dieser Saison eine Stagnation und somit Luft nach oben.“, zieht Alfonso Rubio Doblas ein kleines Fazit der abgelaufenen Meisterschafts-Spielrunde. Auf ganzer Linie überzeugt hat sein Team aber im Pokalwettbewerb. „Dass wir zu mehr in der Lage sind, als wir in der Meisterschaft gezeigt haben, haben die Pokalspiele bewiesen. In ausnahmslos allen fünf Partien hat die Mannschaft kämpferisch und spielerisch überzeugt, und zwar teilweise in beeindruckender Manier, insbesondere der Erfolg gegen Bad Berleburg mit zehn Eigengewächsen war für mich das spielerisch vielleicht beste Match der Saison. Und somit blenden wir die Meisterschaft mit zwei wirklich schlechten Spielen zum Saisonausklang komplett aus und freuen uns auf das Pokal-Endspiel. So ein Spiel bekommt man nicht oft, vielleicht sogar nur einmal während seiner Karriere.“

In der Tat dürfte es für einen Bezirksligisten schwierig sein, sich gegen klassenhöhere Teams durchzusetzen und so schnell nochmal ein Finale zu erreichen. Einen „Sahnetag“, den die Henneberg-Elf im Halbfinale erwischt hatte und den Regionalliga-Aufsteiger Kaan-Marienborn ausgeschaltet hatte, lässt sich nicht in schöner Regelmäßigkeit wiederholen. „Das habe ich den Jungs mit auf den Weg gegeben. Sie haben sich das Finale erarbeitet und sollen am Mittwochabend nochmal alle Kräfte mobilisieren und sich mit dem Sieg belohnen.“, so Rubio Doblas, der momentan in Hennef am Trainer A-Lizenz-Lehrgang teilnimmt, aber am Mittwoch bei seinem Team sein wird. „Einfach wird die Aufgabe nicht. Auch wenn wir dort vor zwei Wochen deutlich mit 4:0 gewonnen haben, sehe ich Freudenberg auf Augenhöhe in einem 50:50 – Spiel.“

Den Kreispokal gewonnen hat der TSV Weißtal bisher übrigens einmal in seiner fast 50 jährigen Vereinsgeschichte, allerdings ist das schon etwas länger her, und zwar in der Saison 1999 / 2000, als man im Finale Germania Salchendorf bezwingen konnte. Danach gab es zu Westfalenliga – Zeiten drei Finalteilnahmen, die aber allesamt verloren gingen. Nun ist es also so, dass am Mittwochabend „ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben werden kann“, wie Rubio Doblas es ausdrückt: „Wir haben mit Bad Berleburg und Kaan Marienborn, denen ich übrigens auf diesem Wege noch zum Aufstieg in die Regionalliga gratulieren möchte, zwei höherklassige Teams ausschalten können und zudem nur gegen Mannschaften gespielt, die mindestens in der A-Kreisliga beheimatet waren. Jetzt wollen wir den letzten Schritt gehen und den Pokal gewinnen.“ Allerdings sorgte nicht nur der TSV für eine Pokalsensation, auch Fortuna Freudenberg gelang im Achtelfinale das Husarenstück, Oberligist Sportfreunde Siegen aus dem Pokal zu werfen.

Auch wenn die personelle Situation weiterhin angespannt ist und unter anderem mit Konstantin Volz, Luca D’Aloia, Timo Molsberger, Marcus Lillich, Bernard Krasniqi, Daniel Singhateh gleich eine ganz Reihe an erfahrenen Spielern ausfallen, lässt der Coach das nicht als Ausrede gelten: „Diejenigen, die da sind, können alle kicken und ich vertraue der jungen Mannschaft, die wir auf den Platz schicken werden. Ich mache keinen Hehl daraus, dass man sich als Trainer immer möglichst viele personelle Alternativen wünscht, aber wir sind ja nicht beim Wunschkonzert. Also gilt meine Devise, dass Jammern nichts bringt und wir uns auf die Spieler konzentrieren, die da sind. Damit sind wir eigentlich immer gut gefahren. Diejenigen, die am Mittwoch spielen, haben mein vollstes Vertrauen und wenn jeder 100 Prozent raushaut, sind wir bestimmt nicht chancenlos.“ Etwas größer als am vergangenen Sonntag wird die Auswahl aber sein, denn mit Daniel Berger, Tom Patt und Sandor Karoliy kehren drei Spieler in den Kader zurück, die wegen Sperren, bzw. Verletzungen zuletzt gefehlt haben.

Der Weg der beiden Teams ins Finale:

TSV Weißtal: FC Kreuztal (6:0, A), Grün Weiß Siegen (5:1, A), FC Eiserfeld (3:0, A), VfL Bad Berleburg (2:0, H), 1.FC Kaan-Marienborn (2:1, H)

Fortuna Freudenberg: SG Oberschelden (7:2, A), TuS Alchen (4:2, A), Sportfreunde Siegen (3:1, H), Siegener SC (2:1, A), SG Siegen Giersberg (3:0,A)