Am Sportplatz, 57234 Wilnsdorf
Postfach 3104, 57229 Wilnsdorf

2:0! TSV schießt Landesligisten vom Henneberg! Elf Eigengewächse im Kader!

2:0! TSV schießt Landesligisten vom Henneberg! Elf Eigengewächse im Kader!

Durch eine bärenstarke und vor allen Dingen mannschaftlich geschlossene Leistung gewann unsere Erste Mannschaft gestern Abend das Pokalviertelfinale gegen den VfL Bad Berleburg mit 2:0 und trifft im Halbfinale nun auf Oberliga-Spitzenreiter 1. FC Kaan-Marienborn, die bei der SG Hickengrund mit 4:1 gewannen.

Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wie wichtig und erfolgreich Jugendarbeit sein kann, dann wurde dieser fraglos am Freitag erbracht: Im Kader von Alfonso Rubio Doblas, der fünfzehn Spieler auf den Spielberichtsbogen gesetzt hatte, standen sage und schreibe elf Eigengewächse! „Die Ausfälle sollten heute, wie auch schon gegen die Hicken kein Thema sein und das hat die Mannschaft eindrucksvoll gezeigt. Ich bin einfach sehr stolz auf die Jungs, ich habe immer gesagt, dass alles möglich ist, wenn man an sich glaubt“, lobte TSV-Coach Alfonso Rubio Doblas die hervorragende Leistung seiner Jungs, die nach ziemlich genau einer halben Stunde durch Lars Schardt in Führung ging, der vom Lapsus des VfL-Keepers Yannik Schneider profitierte, der nach eigenem Einwurf das Leder vor der Hütte an unseren Goalgetter verlor, der dann problemlos ins leere Tor einschieben konnte.

Diese Führung war zur Halbzeit verdient, denn unser Team hatte die besseren Chancen: Timo Molsberger hatte gleich zweimal eine Bude auf dem Fuß, scheiterte aber nach zwei Minuten am Schneider und wurde später sieben Meter vor dem Tor einschussbereit gerade noch geblockt (39.). Zudem ließ Nico Hermann aus 18 Metern ein Pfund ab, doch der Keeper der Wittgensteiner lenkte das Leder gerade noch über die Querlatte (42.). Der Landesligist verschlief den ersten Durchgang fast komplett, verlor fast alle Zweikämpfe und hatte hingegen nur eine Möglichkeit, als Marcel Schneider gegen Tim Eckhardt per Fußabwehr rettete.

„Wir haben im ganzen Spiel maximal drei Chancen zugelassen und das gegen einen Gegner, der in der Offensive jede Menge Qualität besitzt“, stellte Rubio Doblas richtigerweise fest und sah hierin einen wichtigen Punkt, warum der unterklassige Bezirksligist die Berleburger besiegen konnte. Zweimal mussten die 150 Zuschauer, sofern sie auf Seiten der „Schneeweißen“ waren, die Luft anhalten: Einmal rettete David Sting auf der Linie den Kopfball von Tim Neusesser und Marcel Schneider parierte einmal sensationell gegen Tarek Benyagoub. Da waren die Gäste besser im Spiel, die aber natürlich von Minute zu Minute ihre Deckung lockerten mussten. So kamen die Fusionskicker aus Rudersdorf und Gernsdorf zu vielen Möglichkeiten: Molsberger (50 Zentimeter links vorbei) und Julius Spork (etwa einen Meter drüber) hatten eine Doppelchance (55.), nach 72 Minuten war es abermals Molsberger, der diesmal das 2:0 hätte erzielen müssen, aber zuerst aus acht Metern an Schneider scheiterte und dann den Nachschuss ans Außennetz setzte.

Pech dann elf Minuten vor dem Ende: Daniel Bergers Kopfball aus vier Metern landete nach Zuspiel von Lars Schardt zwar in den Maschen, doch dem Treffer wurde die Anerkennung versagt. Abseits soll es gewesen sein, doch Berger stand gut einen Meter hinter seinem Gegenspieler – das hätte der Schiedsrichter-Assistent in jedem Fall sehen müssen! Lars Schardt verpasste nach 82 Minuten ebenfalls die Entscheidung (und schloss aus spitzem Winkel ab, wobei ein Abspiel besser gewesen wäre) und hatte 120 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit einen weiteren „Hundertprozenter“: Molsberger hatte uneigennützig vor VfL-Hüter Schneider noch einmal quer gelegt, doch der Winkel wurde dann doch etwas zu spitz und das Leder landete am Außennetz.

Oftmals rächt es sich im Fußball, wenn so viele Gelegenheiten nicht genutzt werden. Diesmal aber nicht, denn die Gäste konnten ihr Potenzial im vorderen Bereich gegen kämpferisch und läuferisch starke Weißtaler nie ausspielen und fingen sich in der Nachspielzeit durch einen Konter den K.O.: Timo Molsberger war auf und davon und stielte aus sieben Metern zur umjubelten Entscheidung ein. Da fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, dass das Gespann um Schiedsrichter Jörg Schlemper kurz darauf ein klares Foulspiel an Molsberger, der alleine aufs Gästetor zugelaufen wäre, übersah. Notbremse und Rot für Peter Rosenblatt? Elfmeter oder Freistoß? Wie dem auch sei: Das Foul auf der Strafraumlinie wurde nicht geahndet, was freilich am Ausgang der Partie nichts mehr änderte.

Und so kommt es am 11. April am Gernsdorfer Henneberg nun zur Neuauflage des letzt jährigen Halbfinals zwischen dem TSV und dem 1. FC Kaan-Marienborn, welches die Käner im Vorjahr mit 4:0 für sich entschieden. „Das wird ein Bonusspiel, das sich meine Mannschaft verdient hat“, freut sich Coach Rubio Doblas dann auf eine mit Sicherheit große Kulisse und einen harten Cup-Fight.

Bericht: Stefan Stark

Videos zum Spiel gibt es hier.