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B2 belegt dritten Platz beim Challenge-Cup / Schottische Tage in Holland

B2 belegt dritten Platz beim Challenge-Cup / Schottische Tage in Holland

Eine erlebnisreiche Reise in die Niederlande unternahm die B2 über die diesjährigen Osterfeiertage. In Almere nahm man am Holland-Cup teil, einem traditionellen internationalen Jugendturnier, welches mit sage und schreibe über 200 Teams in diesem Jahr zum 31. Mal stattfand.

Die Reise ging am frühen Karfreitag-Morgen los. Mit Sack und Pack sowie der nötigen Ausstattung und Verpflegung bis hin zum Siegerländer Steak und Feuerholz aus dem heimischen Hauberg wurde in Sachen Logistik nichts dem Zufall überlassen. (Danke an dieser Stelle an Ralf, Uwe und Frank) 

Im niederländischen Biddinghuizen standen uns im Riviera Beach-Ferienpark vier „Ferienboxen“ getarnt als semimobiles Ferienhaus zur Verfügung. Auch wenn der Name des Parks auf einen 4-Sterne Komfort hindeutet, hatten die Betten in den 6-Personen Häusern doch eher die Größe von den 7 Zwergen ! Das tat dem Spaß jedoch keinen Abbruch. Gerade angekommen wurde von einigen Jungs direkt ein Quad gechartert und per Pedes die Gegend erkundet. Den Freitagabend rundete der Besuch eines Zweitligaspiels im Yanmar Stadion in Almere ab. Hier wurden in der Halbzeit auch die Besucher des Holland-Cups offiziell begrüßt. In der „Nordkurve“ die für die Jugendlichen der internationalen Teilnehmer reserviert war konnten die potenziellen Gegner erstmalig in Augenschein genommen werden. Ein Super Freistoßtor der Auswärtsmannschaft in den Winkel war aus der Hintertor-Perspektive das fußballerische Highlight an diesem Abend.

Am Samstag war dann der Vorrunden-Spieltag angesetzt. Ausgeschlafen ging es zum ca. 50 km entfernt gelegenen Spielort, einem Sportpark mit zahlreichen Rasen- und Kunstrasenplätzen. Bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen und einer anhaltend steifen Brise ging es in das erste Match gegen den holländischen Vertreter asc Waterwijk. Hier waren direkt die vermeintlich deutschen Tugenden gefragt, welche allerdings der Gegner sofort an den Tag legte. Damit taten sich unsere Jungs schwer und ein schönes Fußballspiel kam nicht zustande. Am Ende stand die  erste 0:1 Niederlage. Etwas gewöhnungsbedürftig war die Tatsache, dass im ganzen Turnier pro Spiel nur ein Ball zur Verfügung stand, welcher permanent hinter dem Zaun, in irgendwelchen Büschen oder auch mal im nahe gelegenen Bach landete. Bei einer Nettospielzeit von 2 x 15 min. unnötige Unterbrechungen im Spielfluss. ( Hier ein Tipp an den Veranstalter: Einfach 100 Frikandel mehr verkaufen und dafür noch ein paar Bälle anschaffen !)

Im zweiten Spiel trafen wir auf die englischen Vertreter von Luton Town FC. Auch wenn unsere Jungs hier dagegenhielten war am Ende wieder nur eine 0:1 Niederlage das Ergebnis.                                                          Das dritte und letzte Spiel auf dem doch ungewohnten Rasen bestritten wir gegen die schottischen Vertreter von Calderbraes BC. Ganz dem gängigen Klischee vom kampfstarken aber fairen Schotten verlief das Spiel, welches wir am Ende mit 0:2 verschenkten. Was die komplett enttäuschten Jungs zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war die Tatsache, dass man im letzten Spiel des Turniers die Chance auf eine Revanche bekommen würde. Am Ende stand also bei uns die Null – nur leider auf der falschen Seite. Als Gruppenletzter kamen wir somit wie alle anderen Gruppen Dritten und Vierten in den Challange-Cup, welcher am Sonntag unter acht Mannschaften ausgespielt werden sollte.                                                                                           

Der Samstagabend wurde bei gedämpfter Stimmung am Grill verbracht. Während die Jungs das reichhaltige Freizeitprogramm im Ferienpark (vom Hallenbad bis hin zum Autoscooter) nutzten, oblag es den Co-Trainern und Betreuern unseren Trainer mental wieder aufzubauen und die „Niffteleien“ der ebenfalls in der Nachbarschaft residierenden C1 über die uns eingeschenkten Ostereier zu kontern.

Der Sonntag wurde dann eher zu unserem Tag. Noch etwas müde ging es zum Sportpark de Marken, ebenfalls einer schönen Anlage mit mehreren Plätzen. Auch hier erwarteten uns neben einem holländischen schon wieder zwei schottische Teams. Die erste Partie auf Rasen gegen Salvesen CFC konnten wir mit 3:0 für uns entscheiden. Beachtlich war hier die Schiedsrichterleistung mit 21 gepfiffenen Abseitsentscheidungen in 30 Spielminuten. Die Krönung war der nach dem Pfiff vom Referee in der eigenen Hälfte platzierte Ball !

Das zweite Match gegen die Holländer vom sc Buitenboys ging 0:2 verloren. Das dritte und letzte Gruppenspiel bescherte uns dann endlich den ersten Kunstrasenplatz des Turniers. Gegen die Schotten von Cove Youth zeigten die vom Trainer bei der Ehre gepackten Jungs auf bekanntem Geläuf eine engagierte Leistung und gewannen mit 1:0.

Nun kam es zum finalen Spiel um Platz 3 des Challange-Cups. Als Gegner erwarteten uns die Brave-Hearts  von Calderbraes BC, welche uns am Vortag die höchste Niederlage zugefügt hatten. So brauchte es auch nur wenig Motivation vom Trainer für den finalen Fight auf Kunstrasen. Man merkte den Jungs an, dass sie etwas gut machen wollten. Neben einer engagierten kämpferischen Leistung war auch wieder zu erkennen, dass sie durchaus Fußball spielen können, wenn sie denn wollen. Nach 1:0 Führung glichen die Schotten nochmal zum 1:1 aus. Kurz vor Spielende hätten wir den „Sack zumachen“ können, als Maxi schnell und dribbelstark über rechts den Ball schön nach innen brachte aber Philipp aus vollem Lauf den Ball übers leere Tor nach Belgien schickte.  (Die einfachsten Dinger sind manchmal die schwersten!)

Und so kam es zum bei englischsprachigen Mannschaften gegen Deutschland nicht sonderlich geliebten Elfmeterschießen. Während unsere Jungs alle verwandeln konnten, hatten wir durch tolle Paraden von Jonas und das Pech einiger Schotten am Ende die Nase vorn. Den Pokal konnten die Jungs bei der professionell zelebrierten Siegerehrung in Empfang nehmen. Ein letztendlich versöhnliches Ende für alle mitgereisten Spieler, Trainer, Betreuer und auch Eltern.

Den Sonntagabend genossen dann auch alle im Partyzentrum des Ferienparks, am Grill und an diversen Feuerschalen. Ohne Zwischenfälle und nach einer letzten kurzen Nacht in den Zwergenbetten trat man am Ostermontag frühzeitig die Rückreise an. Den kurzfristig gefassten und wieder verworfenen Gedanken noch ans Meer zu fahren konterkarierten die Whatsapp-Fotos aus dem heimischen Siegerland mit schneebedeckten Straßen und Wegen. Dann doch lieber zu Hause im eigenen Bett etwas Schlaf nachholen.    

Fazit: Ein Super Trip, der ein Stück weit mehr den Teamgeist gestärkt haben dürfte und gern in ähnlicher Form wiederholt werden könnte.   (…genügend Steaks und Würstchen wären noch da!!!)