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Zweite: 1:1 lässt Schameder mehr jubeln!

Zweite: 1:1 lässt Schameder mehr jubeln!

1:1-Unentschieden trennte sich unsere 2. Mannschaft vom SV Schameder, was schlussendlich aufgrund der besseren Chancen für unsere Elf nicht ganz befriedigend sein konnte. Während auf Seiten des TSV beim Schlusspfiff eher Enttäuschung vorherrschte, jubelten die Gäste über den einen Zähler. Da der SV Oberes Banfetal sein Heimspiel gegen den TSV Aue-Wingeshausen, nicht einmal überraschend, gewann – denn die Schneider-Truppe war gerade einmal mit zwölf Spielern angereist, einige Stammspieler hatten wohl einen Besuch des Heimspiels des FC St. Pauli am Samstag vorgezogen und waren nicht vor Ort – ist der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte geschmolzen, den nun der TuS Diedenshausen inne hat.

Doch Trübsal blasen ist nach der Winterpause eigentlich nicht nötig. Zwar ist der Kader weiterhin aufgrund einiger Ausfälle stark dezimiert und vier Punkte aus den vier Spielen sind sicherlich keine herausragende Ausbeute, die Leistungen waren allerdings in allen Partien ordentlich bis gut. Und das lässt hoffen.

„Die erste halbe Stunde ward ihr spielerisch besser“, konstatierte auch Schameders Coach Timm Schniegeler, dessen Truppe schon nach 24 Sekunden auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Andre Seither zog aus 17 Metern ab, Keeper Frederic Radenbach wehrte zu schwach ab, sodass Julius Spork aus Nahdistanz einschieben konnte. Nur eine Minute später hatten dann auch die Gäste die erste Chance, Timo Saft scheiterte jedoch aus acht Metern an Fabiano D`Aloia.

Glück hatten wir dann nach 22 Minuten: Jan-Philipp Dreisbach traf zum 1:1, wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung abgepfiffen. Auch ohne die Fupa-Cam war aber allen auf dem Platz klar, dass dies eine Fehlentscheidung des Referees war, da Dreisbach deutlich von hinten einlief. Zudem bewahrte uns der Pfosten bei einem Saft-Schuss aus fünf Metern vor dem Ausgleich (37.), während Andre Seither (33.) knapp daneben köpfte und eine Hereingabe von Rafael Berndt an der Torlinie vorbeitänzelte, Aleksander Brankovic am zweiten Pfosten dann aber nicht zum Abschluss kam (38.).

Aufgrund der größeren Möglichkeiten war die Halbzeitführung etwas schmeichelhaft für uns, die erste halbe Stunde gewannen wir durch unser Pressing viele Bälle bereits an der Mittellinie und hatten so ein optisches Übergewicht. Allerdings fehlte uns dann der letzte Tick Entschlossenheit, um zu weiteren Möglichkeiten zu gelangen: Daran müssen wir arbeiten, genauer spielen, uns mehr zutrauen! Die letzte Viertelstunde gelang es Schameder, sich leichte Vorteile zu erspielen. Unser Team nahm ein wenig dem Fuß vom Gaspedal, kam nicht mehr so in die Duelle wie zuvor – auch daran müssen wir arbeiten. Wir dürfen keine Sekunde nachlassen, fast hätte uns Saft dafür bestraft…

Im zweiten Durchgang waren wir dann wieder „da“ und erarbeiteten uns nach und nach wieder ein Übergewicht. Bis zu ersten Chance nach dem Wechsel dauerte es allerdings 13 Minuten: Julius Spork war auf rechts „durch“ und hätte den herauseilenden SV-Keeper Radenbach sogar überlupfen können, entschied sich aber dann doch für eine Flanke, die im Zentrum abgefangen wurde. Auch Goalgetter Andre Seither hatte danach zweimal das 2:1 auf dem Fuß: Einmal landete sein Kopfball knapp neben dem Tor (59.), seinen Schuss aus elf Metern parierte Radenbach mit einer Hand verdammt stark (66.).

Es kam, was kommen musste: Hatten wir gegen Eichen/Krombach eben jene Möglichkeiten genutzt, um unsere Führung auszubauen, mussten wir nach 71 Minuten den Ausgleich schlucken, der wieder einmal dermaßen ärgerlich war: Eine Ecke köpfte Moritz Braun aus fünf Metern am zweiten Pfosten in die Maschen… Trotz der wirklich guten Leistung aller, darf die Frage gestattet sein, wann wir endlich einmal unseren Defensiven Kopfbälle, gerade nach Ecken, gewinnen wollen?! Auch diesmal waren wir in Überzahl, trotzdem kommt der Gegner völlig frei zum Kopfball, weil wir nicht die „Geilheit“ haben, auch im Abwehrverhalten mit voller Wucht gegen den Ball zu gehen! Das ist wirklich bitter und dieses 1:1 war vermeidbar, insbesondere, weil uns das diese Saison nun schon mehrfach passiert ist!

Am Gesamtbild änderte dieser Treffer aber nichts: Wir zogen unser Spiel weiter durch und hatten noch zwei exzellente Chancen: Wieder war es Andre Seither, der zweimal per Kopf (79. und 90.), einmal aus vier Metern völlig freistehend, das andere mal aus fünf Metern aus dem Gewühl heraus, nicht traf.
Einen Vorwurf machen wir dafür weder Andre noch den Beteiligten beim Ausgleich. Aber: Wir müssen uns in diesen entscheidenden Situationen – im eigenen Strafraum – einfach mehr Konzentrieren. Mehr gegen den Ball arbeiten. Uns mehr wehren. Jede hereinkommende Flanke ansehen, als wäre es die letzte. Dann gewinnen wir auch solche Spiele und haben nichts mit dem Abstieg zu tun. Die fußballerischen Leistungen lassen keinen anderen Schluss zu, allerdings müssen wir einfach mehr punkten und uns belohnen, um schnell unten rauszukommen.

Ein Erfolg beim VfL Girkhausen – auf deren „Mini-Rasenplatz“ wir bereits am kommenden Samstag (16 Uhr) spielen und nur noch wenige Plätze im Bus frei haben (wer mitfahren möchte, meldet sich bitte bei mir!) – wäre da ein Anfang. Allerdings sind die Berleburger im heimischen Waldstadion eine Macht, dort zu gewinnen ist nicht einfach, aber möglich. Das hat zuletzt die Reserve des FC Hilchenbach bewiesen, die dort fast schon sensationell mit 4:0 siegte und Girkhausen die erste Heimniederlage im achten Heimspiel beibrachte.

Die Videos zum Spiel gibt es hier!