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Trotz 2:4: Reserve zeigt wieder ihr „wahres“ Gesicht

Trotz 2:4: Reserve zeigt wieder ihr „wahres“ Gesicht

tsv-weisstal-ii_mannschaftsfoto_2016_2017-komprimiertZwar musste unsere 2. Mannschaft am gestrigen Sonntag eine 2:4-Niederlage gegen die SpVg Anzhausen/Flammersbach einstecken, zeigte jedoch über weite Strecken eine äußerst engagierte Leistung und verlor die Partie zu unrecht.

Das der Tabellenzweite nicht als Aufbaugegner daher kommen würde, war im Vorfeld des Matches bereits zu erwarten. Auch die Bilanz gegen den „Nachbarn“ in den vergangen Jahren – der letzte Sieg datiert aus Februar 2012 – war alles andere als gut. Hinzu kam, dass wir, wie in den letzten Wochen zuvor auf einige Akteure verzichten mussten: Kevin Löb, Marius Koblenzer, Martin Schlemper, Benjamin Schwarz, Tobias Hilberts, Sebastian Winiaszewski und Martin Nöh standen nicht zur Verfügung.

In den letzten Wochen fehlte es uns aber in erster Linie an der nötigen Einsatz- und Kampfbereitschaft, um in der B-Liga wirkungsvoll zu punkten, sodass die Tendenz richtigerweise nach unten zeigte und es in den letzten Tagen das ein oder andere ernste Gespräch geben musste. Die Reaktion der Mannschaft gegen SAF war dann ein Beweis dafür, dass sie es kann, wenn sie will!

Am Ende war der Tabellenzweite der glücklichere, nicht aber der verdientere Sieger. In Sachen Effizienz waren uns die Gäste allerdings um einiges voraus – schließlich benötigte die Wüst-Elf nur vier „Hundertprozenter“ um auch die vier „Buden“ zu erzielen. Yannik Schmitt brachte unsere Truppe schon nach fünf Minuten in Führung: Michael Seelbach hatte die Kugel durch die Viererkette durchgesteckt, Philipp Kühn von der Grundlinie geflankt, von wo „Bodo“ das Leder aus drei Metern über die Linie spitzelte. Das war hervorragend gespielt!

Ansonsten verlief die Anfangsphase recht ausgeglichen, wobei wir dem Gegner zwar das Groß des Spielaufbaus überließen, der somit mehr Ballbesitz hatte, aber defensiv enorm gut standen und nichts zuließen. Bis auf die 32. Minute: Diesmal steckten die Gäste das Leder durch unsere Abwehrreihe und Zvonimir Bolikapic vollstreckte aus fünf Metern. Ebenfalls sehenswert herausgespielt. Das 1:1 zur Halbzeit ging in Ordnung, denn echte Chancen konnte sich keine der beiden Mannschaften herausspielen.

Nach dem Wechsel gelang es uns, das Spiel noch ein wenig mehr in Richtung gegnerische Hälfte zu verlagern, Andre Seither hatte nach 49 Minuten per Kopf genau so eine „halbe Chance“ wie Anzhausens Jonas Schneider 100 Sekunden darauf. Bitter: Nach 52 Minuten bekam Yannik Schmitt das Spielgerät aus wenigen Metern mitten ins Gesicht geschossen und musste, mit blutender Nase, ausgewechselt werden. Glücklicherweise ergab die Untersuchung im Krankenhaus, dass der „dicke Zinken“ nichts schwer wiegendes abbekommen hat.

Nach genau einer Stunde hatten wir die große Gelegenheit zur Führung, doch SAF-Keeper Eike Spieß parierte den Schuss von Laci Biro aus sieben Metern glänzend. Bei den zwei darauffolgenden Ecken brannte es zudem lichterloh im Strafraum des Gastes, der nach 65 Minuten mit 1:2 in Führung ging: Christian Rödder hatte die Kugel an den Pfosten gesetzt, von wo der Ball dann die Linie überschritten haben sollte. So sah es zumindest Schiedsrichter Jonas Fischbach, der zumindest in dieser Situation sein Adlerauge bewies, ansonsten aber auch einige Probleme mit der nun immer hitziger werdenden Partie hatte.

Pech hatte unsere Einheit darauf: Beim Schuss von Laci Biro aus knapp zwölf Metern fehlte nur etwa 20 Zentimeter (71.) und die verunglückte Flanke von Philipp Kühn (76.) knallte gegen die Latte. Spätestens jetzt wäre der Ausgleich hochverdient gewesen, den nächsten Treffer erzielte aber abermals das Spitzenteam aus Flammersbach: Michael Hepp traf aus etwa 19 Metern humorlos zum 1:3 (79.). Die annähernd 100 Besucher am Henneberg sahen aber eine nie aufsteckende Heimelf und den sofortigen Anschluss von Rafael Berndt, der eine Flanke von „Bassi“ Kühn aus dem Gewühl heraus einschob. Im Gegenzug gelang Felix Heppner gegen die nun entblößte Abwehr das 2:4 und damit der „Lucky punch“. Viel effizienter kann man das spielen, SAF!

Sicherlich war diese Niederlage eine der bittersten für uns in dieser Saison. Allerdings war die Leistung der Mannschaft überhaupt nicht vergleichbar mit denen der letzten Wochen, sodass die absolut berechtigte Hoffnung besteht, dass wir bis zur Winterpause noch einige Punkte holen können. Gleichwohl müssen wir hierfür unsere erkennbaren Defizite im physischen Bereich abstellen und wieder zur Mentalität finden, die uns gestern, aber vor allen Dingen auch in der Rückrunde der letzten Spielzeit ausgezeichnet hat. Wenn wir alle begreifen, dass es nur mit viel Trainingsfleiß geht, dann werden wir wieder Spiele gewinnen. Denn Fußball kann ungerecht sein – wie gestern – aber ist es nicht jede Woche! Sein Comeback feierte im übrigen Aleks Brankovic, der nach langer Verletzungsodyssee  insgesamt 65 Minuten spielte und wie seine Teamkameraden eine richtig gute Partie ablieferte!

Am kommenden Wochenende haben wir spielfrei. Die besten Szenen und alle Tore könnt ihr hier noch einmal sehen.

(Bericht: Stefan Stark)