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Erste behält auch gegen Kierspe die weiße Weste an

Erste behält auch gegen Kierspe die weiße Weste an

Erste_KierspeDritter Spieltag der Spielzeit 2016 /17, drittes Heimspiel für den TSV in der noch jungen Bezirksliga-Saison und, noch wichtiger, dritter Sieg in Folge für den Aufsteiger, der damit weiterhin eine „weiße Weste“ trägt. Dazu eine Partie, die den Zuschauern in Erinnerung bleibt. Nicht wegen des Ergebnisses oder des Spielverlaufs, wohl aber wegen der Wetterkapriolen. Zu Beginn der Partie suchten die Zuschauer Schatten spendende Plätze auf der Tribüne, während der Partie waren Unterstände zum Schutz vor heftigem Regen die gefragtesten Plätze.

Mit einer Portion Respekt war der TSV gegen den von Andreas Wieczorek trainierten Kiersper SC angetreten. Alfonso Rubio Doblas hatte vor einem potentiellen Spitzenteam gewarnt, das höher einzuschätzen war als die beiden bisherigen Gegner Hickengrund und Plettenberg.

Trotz drückender Hitze und Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke begann die Henneberg-Elf, bei der Joschka Schirmer und Burak Yildiz für Marius Kühn und Nico Hermann in die Startelf rotiert waren, couragiert und hatte durch einen Fernschuss von Lars Schardt die erste Torchance. Kierspe spielte sich daraufhin die erste Chance durch Vincenzo Scimeca heraus, die allerdings sichere Beute des Weißtaler Keepers Marcel Schneider war. Danach brachen immer wieder Regenschauer, mal weniger heftig, mal sintflutartig, über den Henneberg herein. Dem Spiel der Gastgeber tat dies keinen Abbruch und sie belohnten sich binnen zwei Minuten mit einem Doppelschlag und der verdienten Führenung. Zunächst brachte Sandor Karolyi einen Freistoß von der Mittellinie vors Kiersper Tor, Kapitän Daniel Singhateh verlängerte per Kopf in die Mitte, wo Daniel Novakovic goldrichtig stand und zur Weißtaler Führung einschob (38.). Wenig später glänzte Novakovic als Passgeber. Er spielte Luca Neuzugang D'Aloia frei, der zunächst an Kierspes Keeper Bülent Kabisik scheiterte, dann den Nachschuss aber das Leder in Torjägermanier in die Maschen setzte (39.). Ebenso wie für Novakovic war es für den Neuzugang aus Salchendorf bereits das vierte Saisontor. Bevor der umsichtig leitende Schiedsrichter Nexhat Behrami aus Bestwig zur Halbzeit pfiff, hatte der Gast aus dem Märkischen Kreis noch einmal eine Kopfballchance, die aber kein Problem für Weißtals umsichtigen Zerberus Marcel Schneider war.

Nach dem Pausentee wurde der Regen immer stärker, Kombinationsfußball war bei diesem Wetter kaum noch möglich. Trotzdem hatte der TSV kurz nach Wiederanpfiff die Riesenchance, auf 3:0 zu erhöhen, womit „der Drops“ womöglich „gelutscht“ gewesen wäre. Lars Schardt hatte Daniel Novakovic schön freigespielt, doch dieser schob das Spielgerät ganz knapp am Pfosten vorbei. Im direkten Gegenzug nutzte der Gast eine Unachtsamkeit in der Weißtaler Hintermannschaft, die unmittelbar zuvor den Ball im Seitenaus gesehen hatte, zum Anschlusstor durch Vincenzo Scimeca, der aus Nahdistanz „einnetzte“ (49.).

Danach plätscherte das Spiel im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hin. Heftiger Platzregen ergoss sich immer wieder über Gernsdorf, bei dem sich zu allem Überfluss Kierspes Marco Carbotta bei einem harmlosen Zweikampf so schwer am Knie verletzte, dass er mit dem Rettungswagen zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ihm wünschen wir, dass die Verletzung nicht  so schlimm ist, wie es im ersten Moment aussah, sowie einen guten und schnellen Heilungsverlauf. In den Schlussminuten hatte die Henneberg-Elf durch Daniel Singhateh und Luca D'Aloia noch die Chancen, die Führung auszubauen, es musste aber bis zur 95. Minute gezittert werden, ehe der Unparteiische die Partie abpfiff und Weißtal den dritten Sieg in Serie bejubeln konnte. Für einen Aufsteiger eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Grund zu träumen oder die Saisonziele zu verändern, gibt es allerdings nicht, wie der Trainer betont: „Wir sind toll gestartet, allerdings ist die Saison noch sehr jung. Wir haben nun acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und wir werden auch weiterhin nur nach unten schauen, auch wenn die Jungs und auch das Umfeld eine gewisse Euphorie entfacht haben. Es werden aber auch Zeiten kommen , in denen wir Rückschläge erleiden und zu verkraften haben werden. Deshalb ist es toll, dass wir zu diesem frühen Zeitpunkt bereits ein kleines Polster aufgebaut haben, mehr aber auch nicht. Auch wenn ich jetzt als „ewiger Mahner“ dastehe: Es geht für uns nur um den Klassenerhalt und um sonst gar nichts.“