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„Nachsitzen“ Teil Eins – Das erste Relegationsspiel steht bevor

„Nachsitzen“ Teil Eins – Das erste Relegationsspiel steht bevor

_DSC9505 250pxDer letzte Spieltag ist gespielt und für den TSV Weißtal ist immer noch nicht Schluss. Er „darf nachsitzen“ und das gleich zweimal, worüber sicher der Trainer freut: „Dieses Nachsitzen hat was Positives. Es war nämlich seit längerer unser Ziel, den Relegationsplatz zu erreichen, was wir letztlich recht souverän geschafft haben. Nun freuen wir uns darauf, in zwei Spielen die Chance zu haben, in die Bezirksliga zurückzukehren.“

Nachsitzen Teil Eins ist also angesagt (Anstoß 19.00 Uhr), Gegner ist der TuS Grünenbaum, Meister der Kreisliga A des Kreises Lüdenscheid. Die Mannschaft aus dem Halverer Vorort ist sehr souverän mit 11 Punkten Vorsprung Meister geworden und hat im Saisonverlauf lediglich ein Spiel verloren. Zudem weist die von Niko Douros gecoachte Mannschaft ein Torverhältnis von +78 auf und hat dabei 107 Tore erzielt. Vom Papier her also alles andere als eine einfache Aufgabe. „Nicht nur auf dem Papier sieht es nach einer harten Nuss aus.“, weiss Alfonso Rubio-Doblas, der den Gegner mehrfach beobachtet hat,  zu berichten: „Auch dass, was ich auf dem Platz gesehen habe, war nicht von schlechten Eltern. Gerade im Offensivbereich ist Grünenbaum sehr stark. Da kommt gewaltig was auf uns zu. Zudem möchte ich mich beim TuS Grünenbaum bedanken, dass man einer Verlegung des Spiels von 18.30 auf 19.00 Uhr zugestimmt hat.“

Allerdings vertraut der Trainer auf die Fähigkeiten seiner Jungs: „Auch wenn Grünenbaum mit Abstand Meister geworden ist und eine wirklich beeindruckende Bilanz vorzuweisen hat, würde ich uns nicht als Außenseiter bezeichnen. Zum einen hat meine Mannschaft immer wieder gezeigt, dass sie mit spielstarken Gegnern besser zurecht kommt als mit solchen, die eher auf Torverhinderung aus sind. Zum anderen haben wir uns eine konditionelle Basis erarbeitet, die es uns erlaubt, Vollgas zu geben. Dadurch, dass wir zuletzt einen Teil unserer Stammkräfte schonen konnten, sind wir fit für das erste Relegationsspiel aus meiner Sicht stehen die Chancen 50:50.“

Dass es aber in solchen Spielen nicht nur auf fußballerische Klasse ankommt, ist hinlänglich bekannt. „Das sind Spiele, die letztlich darüber entscheiden, ob man eine Saison mit dem Aufstieg krönt oder nicht.“ Einen nicht zu vernachlässigenden Faktor hat der 38-jährige Coach der Henneberg-Elf dabei ausgemacht: „Es kommt also auch auf das Nervenkostüm an und da sehe ich uns im Vorteil. Wir haben den Aufstieg nie als Ziel ausgegeben, nehmen ihn aber gerne mit, wenn wir als Sieger aus den zwei Partien hervorgehen. Günenbaum hingegen ist Meister geworden, und das sehr souverän. Für sie wäre es umso bitterer, wenn sie den Aufstieg verpassen sollten, denn dann wäre die Saison sozusagen im Eimer. Allerdings soll das nicht heißen, dass wir etwas zu verschenken haben. Meine Mannschaft soll befreit aufspielen und sich die Spiele als Belohnung für eine tolle Saison mitnehmen.“ Dass seine Mannschaft heiß auf das Spiel ist, glaubt der B-Lizenz-Inhaber: „Wir haben am Dienstagabend noch eine längere Sitzung gehabt und anschließend noch auf dem Platz an einigen taktischen Dingen gearbeitet. Man merkt den Jungs an, dass sie die Spiel entgegenfiebern, wie ich übrigens auch. Man muss jetzt aufpassen, dass man nicht überdreht und sich nicht verrückt macht. Richtig groß wird das Kribbeln wohl dann, wenn wir am Donnerstagnachmittag in Gernsdorf den Mannschaftsbus besteigen.“ Worauf kommt es dem Trainer sonst noch an? „Einige unserer Leistungsträger haben geballte Erfahrung in höheren Klassen gesammelt. Sie müssen den anderen als gutes Beispiel vorangehen, durch eine gute Körpersprache Ausstrahlung signalisieren und die anderen Spieler mitnehmen. Ein weiterer, ganz wichtiger Aspekt ist die Unterstützung unserer Zuschauer. Es war ja im Laufe der Saison schon so, dass wir immer gut unterstützt wurden. Ich hoffe, dass uns möglichst viele unserer Fans auch nach Grünenbaum begleiten, auch wenn der Weg, gerade an einem Wochentag, recht lang ist. Die bitte, die ich im Namen der Mannschaft an unsere Fans ausspreche: Kommt bitte mit nach Grünenbaum und unterstützt uns lautstark!“ Zu diesem Zwecke setzt der Verein einen Fanbus ein, der um 17.15 Uhr ab Gernsdorf (Dorfmitte) und gegen 17.20 Uhr ab Rudersdorf abfährt. Nähere Details zur Busfahrt und zur Anmeldung gibt hier. Es sind noch Plätze frei!

Zu dem Relegationsspiel kommt es, da der Fußballkreis Lüdenscheid 0,5 Aufsteiger und der Kreis Siegen-Wittgenstein 1,5 Aufsteiger zur Bezirksliga stellen. Dies hat zur Konsequenz, dass der Meister des Kreises Lüdenscheid und der zweitplatzierte der heimischen A-Liga einen Aufsteiger zur Bezirksliga ermitteln. Dieser freie Bezirksliga-Platz wird in Hin- und Rückspiel ermittelt, d.h. Auswärtstore zählen bei gleichem Torverhältnis doppelt. Es wäre für den TSV also wichtig, in Grünenbaum einen Treffer zu erzielen. „Diese Regelung ist recht tückisch, man kennt die Rechenspiele ja von Europa-Cup-Spielen. Auf der einen Seite ist es vorteilhaft, auswärts zu treffen, andererseits muss man aufpassen, dass man nicht zu offen spielt.“, so Rubio-Doblas, der darauf hofft, ein gutes Resultat aus Grünenbaum mitzunehmen, um am Sonntag im Rückspiel noch alle Möglichkeiten zu haben. „Wenn wir in Grünenbaum ein vernünftiges Ergebnis erzielen, dürfte am Sonntag bei uns am Platz richtig was los sein. Die Möglichkeit zu haben, vor einer großen Kulisse in entscheidenden Spielen auflaufen zu dürfen, ist Motivation für uns alle. Letztlich sind solche Spiele doch diejenigen, von denen man in seiner Fußballerlaufbahn nicht so viele hat und die das „Salz inder Suppe“ sind. Wir sind bereit dafür und geben Vollgas!“

Für diejenigen, die nicht mit dem Bus fahren können, die Anschrift des Sportplatzes des TuS Grünenbaum lautet: Sportplatz Kreisch, Kreisch 1, 58552 Halver