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Erste unterliegt LHH nach großem Kampf / Zweite nur 0:0

Erste unterliegt LHH nach großem Kampf / Zweite nur 0:0

In der Pause herrschte am Gernsdorfer Henneberg unter den meisten der 161 Besucher lähmendes Entsetzen: Die Weißtaler waren von Gegner TuS Langenholthausen in Grund und Boden gespielt worden und die 4:1-Halbzeitführung der Gäste noch schmeichelhaft. Es drohte eine deftige Pleite, nur die Höhe der Niederlage war die Frage, niemand setzte auch nur einen Pfifferling mehr auf das bis dato äußerst fragile Teamgebilde der eigenen Truppe.

Gut eine Stunde später, nach Spielschluss – die Aufholjagd des TSV wäre bei der 3:4-Niederlage fast noch mit einem Remis gekrönt worden – war allen Beteiligten klar: Diese Mannschaft ist intakt und sie kann auch sehr viele Nackenschläge wegstecken. Am Ende fehlten vielleicht fünf Minuten und das Kartenhaus des TuS Langenholthausen wäre endgültig in sich zusammengebrochen, sodass die Gäste froh waren, als Referee Simon Schulze nach vier Minuten Nachspielzeit die Partie beendete.

Der Unparteiische hatte viel zu tun: In Durchgang eins, weil die Heimelf der Musik komplett hinterher lief, des Öfteren einen Tick zu spät kam und einige Male rüde zulangte. Und im zweiten Durchgang, als Langenholthausen das Spiel immer mehr aus den Händen glitt, körperliche Defizite zum Vorschein kamen, die einerseits in vielen Fouls mündeten und anderseits Coach Ulrich Mayer am Rand zur Verzweiflung trieben, der zusehends jede Entscheidung des Gespanns kommentierte und irgendwann mit der roten Karte hinter die Bande geschickt wurde.

Dass es überhaupt dazu kam, dass es im zweiten Abschnitt noch einmal eine richtig spannende und gutklassige Landesliga-Begegnung wurde, hatte sich Langenholthausen selber zuzuschreiben. Denn im ersten Abschnitt spielte der Gast einen überragenden, schnellen, zielstrebigen Ball und hätte mehr als die vier Buden von Lukas Kessler (11.), Robin Hoffmann (26.), Falk Fischer (30.) und Gian-Marco De Luca (39,) erzielen müssen. Apropos Hoffmann: Der kam kurzfristig aus RW Ahlen – mit der Empfehlung von 24 Regionalliga-Spielen in Lippstadt und 129 Partien in der Oberliga für diverse Vereine! Allein diese Tatsache macht deutlich, mit was für Hochkarätern es der heimische Aufsteiger mit seinen vielen Eigengewächsen nun in der Landesliga zu tun hat, der aus dem Nichts zum 1:1-Ausgleich von Jan-Michael Moses kam (20./vierter Spielzeit-Treffer), der einen bösen Abwehrpatzer ausnutzte. Davon machte die Mayer-Elf in den ersten 45 Minuten aber nur einen und die Weißtaler gleichwohl mehr als ein halbes Dutzend.

„Drei von vier Gegentoren haben wir uns selber eingeschenkt. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann viel besser gemacht“, sagte Spielertrainer Konstantin Volz, der erst das System umstellte (von Fünfer- auf Viererkette), was zur Folge hatte, dass seine Elf im zentralen Mittelfeld nun endlich Zugriff auf den Gegner fand, die Mehrzahl der Zweikämpfe für sich entschied und so den Gegner immer mehr abkochte. Und dann auch personell entscheidend eingriff: Denn mit Youngster Maximilian Kraft – der eigentlich noch bei den A-Junioren kicken könnte – kam nach 56 Minuten richtig Schwung in den bis dahin eher mauen Sturm.

Kraft besorgte das 2:4 (79.) technisch genial und das 3:4 (90.) mit einer absoluten Energieleistung -seine Saisontore drei und vier! Weißtal stürmte ab der 60. Minute, spielte im gesamten zweiten Durchgang ansehnlich und hatte auch noch zweimal den Ausgleich auf dem Schlappen – doch mit Glück und Geschick brachte Langenholthausen den 4:3-Erfolg gegen am Ende starke Weißtaler nach Hause. Diese hatten Zählbares im ersten, desolaten, Durchgang verspielt.

(Quelle: fupa.net/Suedwestfalen und Siegener Zeitung)

Die Reserve des TSV Weißtal kam in den frühen Mittagsstunden gegen den SV Dreis-Tiefenbach nicht über eine „Nullnummer“ hinaus und verliert damit aber nicht die Tabellenführung, weil die Verfolger aus Benfe und Aue-Wingeshausen sich im direkten Duell die Punkte teilten. Es war nach dem 1:1 beim TuS Diedenshausen bereits die zweite Punkteteilung in Folge für die Elf vom „Henneberg“. Die zweite „Welle“ des Landesligisten schaffte es über die kompletten 90 Minuten nicht, ihre spielerischen Vorteile auszunutzen, kam daher nur zu wenigen Chancen und hatte am Ende gegen wacker verteidigende Gäste noch Glück, als ein SVD-Akteur die Kugel aus etwa fünf Metern freistehend über den Kasten bugsierte (89.).

Ansonsten verteidigte die TSV-Reserve die meisten langen Bälle des Gegners weg, aber vorne fehlte trotz einer besseren zweiten Hälfte mit ein, zwei Hochkarätern die Durchschlagskraft, um gegen Dreis-Tiefenbach mehr als einen Punkt mitzunehmen. „Wir hatten uns mehr vorgenommen. Am Ende ist das 0:0 aber ein gerechtes Ergebnis, weil wir gegen einen sehr robusten Gegner nach vorne nicht die richtigen Lösungen gefunden haben. Positiv ist aber, dass wir zu Null gespielt haben und weiter ungeschlagen sind“, urteilte Weißtals Co-Trainer Andre Seither, der den privat verhinderten Bernard Krasniqi an der Seitenlinie vertrat.

(Quelle: fupa.net/suedwestfalen)