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Erste startet „Mission Klassenerhalt“ – A-Jugend gegen Erndtebrück

Erste startet „Mission Klassenerhalt“ – A-Jugend gegen Erndtebrück

Nach langer, langer Pflichtspielpause rollt am kommenden Wochenende der Ball wieder! 202 Tage ist es her, dass der TSV Weißtal sein letztes Meisterschaftsheimspiel ausgetragen hat. Noch länger ist es her, dass der TSV zum letzten Mal in der Landesliga ein Heimspiel bestritten hat, nämlich exakt 3009 Tage. Und hier schließt sich kurioserweise der Kreis: Der letzte Gast am Henneberg war am 10. Juni 2012 Rot Weiß Hünsborn, der sich mit 2:0 durchsetzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich noch niemand vorstellen können, dass es etwas mehr als acht Jahre dauern würde, um wieder ein Meisterschaftsspiel gegen Hünsborn zu bestreiten.

Viel ist in der Zwischenzeit passiert. Wenige Wochen nach dem letzten Heimspiel wurde die Mannschaft aus der Landesliga zurückgezogen, zwei Jahre später stieg die Henneberg-Elf sogar in die Kreisliga A ab. Ein aus sportlicher Sicht recht düsteres Kapitel der fast 50-jährigen Vereinsgeschichte. Aber jede Zeit hat auch gute Seiten. So hat es der TSV geschafft, sich anders aufzustellen und aufgrund der sehr guten Jugendarbeit die Wende herbeizuführen. So steht man nun, wenn zugegebenermaßen recht glücklich im September eines ungewöhnlichen Jahres 2020 als Herbstmeister der abgebrochenen Saison wieder als Landesligist am Platz.

Auch in neuer Umgebung setzt man in Gernsdorf und Rudersdorf auf die Jugend. Mehrere Leistungsträger haben den Verein verlassen, bzw. die Schuhe an den Nagel gehängt, was dazu führt, dass nun viele „junge Wilde“ und ein paar „alte Hasen“ die Mission Klassenerhalt angehen.

Die Vorbereitung lief durchwachsen, auf gute Leistungen folgten weniger gute. Auch wenn die Mannschaft im letzten Testspiel gegen Oberligist TuS Erndtebrück eine 4:6 – Niederlage hinnehmen musste, überwiegen für Spielertrainer Konstantin Volz und sein Trainerteam die positiven Eindrücke: „In diesem Spiel hat man gesehen, was möglich ist, wenn alle bei uns an ihre Grenzen gehen. Wir haben vier Tore gegen ein höherklassiges Team erzielt und hatten darüber hinaus noch mehrere gute Chancen. Zudem waren alle Treffer blitzsauber herausgespielt und basierten nicht auf Zufall. Wenn wir es hinbekommen, die leichten individuellen Fehler zu vermeiden, sind wir für den Saisonauftakt positiv gestimmt.“

Ein Punkt liegt dem Coach am Herzen: „Die Vorbereitung ist nun rum und wir sind uns sicher, dass sich die Mannschaft die teils schwerwiegenden Fehler im Defensivverbund oder im Abschluss nicht mehr leisten werden. Wir wissen, dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht. Daher ist die Grundvoraussetzung, dass wir alle den nötigen Einsatz zeigen. Das gilt für die Jungs am Platz genauso wie für das Team drum herum und auch für unsere Fans. Wenn wir alle zusammenhalten, stehen uns alle Möglichkeiten offen, unser Ziel zu erreichen. Wir werden am Sonntag Underdog sein, aber alles raushauen.“

Ähnlich wie beim TSV musste auch Rot Weiß Hünsborn einige Abgänge verkraften, die vornehmlich durch jüngere Spieler ersetzt wurden. Trotzdem ist die Mannschaft vom Löffelberg aus Sicht von Volz am Sonntag favorisiert: „Hünsborn ist eine gestandene Landesliga-Mannschaft, die seit Jahren souverän in dieser Liga mitspielt. Ich kann aber versprechen, dass wir uns nicht verstecken und versuchen werden, sie zu ärgern. Schauen wir mal, wie es ausgeht. Die Vorfreude darauf, dass es nun endlich wieder losgeht, ist bei uns groß und jeder Spieler ist hochmotiviert.“

Beim Landesliga-Auftakt werden Keeper Jannik von der Heiden (Muskelverletzung), Nico Hermann (Leiste) Luca Curella (leider ein erneuter Kreuzbandriss), Florent Ahmeti und Kevin Wacker verletzungsbedingt fehlen.

Eine weitere sehr interessante Partie steigt bereits am Sonntagvormittag (11.00 Uhr), wenn die A-Junioren als Aufsteiger in ihrem ersten Bezirksliga-Spiel auf den Lokalrivalen TuS Erndtebrück (freiwilliger Rückzug aus der Landesliga) treffen. Ähnlich wie Volz dürfte sich Trainer Dennis Honig und seine Jungs darauf freuen, dass „die Kugel wieder rollt“. Umso schöner, dass es gleich am ersten Spieltag zu einem Derby gegen eine Mannschaft kommt, die letzte Saison noch zwei Ligen höher angesiedelt war als der TSV.

Beide Teams würden sich über Unterstützung von außen freuen – natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln, die hier abrufbar sind. Gerade für das Spiel der Ersten gilt: Frühes Kommen erhöht die Chance auf Einlass, bei 300 Personen heißt es nämlich vorerst „Leider ausverkauft“.