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Pokalkracher am Mittwoch: TSV empfängt Oberligist Kaan-Marienborn

Pokalkracher am Mittwoch: TSV empfängt Oberligist Kaan-Marienborn

Gleich in der ersten Runde des Krombacher Kreispokals kommt es am Gernsdorfer Henneberg zu einem echten Pokal-Kracher: Der TSV Weißtal, seit Sonntag Spitzenreiter der Bezirksliga empfängt den Regionalliga-Absteiger und Tabellenzweiten der Oberliga Westfalen, den 1.FC Kaan-Marienborn. Anstoß in der Henneberg-Arena ist am Mittwoch (28.08.) um 19.00 Uhr.

Einerseits ist es schade, dass ein solches Duell gleich in der ersten Runde gelost wurde, andererseits ist es eine tolle Möglichkeit, sich in einem Pflichtspiel mit einem Oberligisten zu messen. Auch bei Spielertrainer Konstantin Volz schlagen, genau wie bei seinem Team, vor dem Pokal-Highlight zwei Herzen in der Brust: „Schöner wäre es natürlich, diese Partie wäre ein Halbfinalspiel oder sogar das Endspiel. Ich denke aber, die Jungs freuen sich mehr auf ein Duell mit einer Oberliga-Spitzenmannschaft als auf ein Erstrundenspiel gegen einen D-Ligisten vor 20 Zuschauern, ohne dass das abwertend gemeint ist.“ Volz zeigt sich trotz der schwierigen Konstellation gelassen: „Bei einer Pokalauslosung kann alles passieren. Von daher nehmen wir es so, wie es kommt und freuen uns auf die anspruchsvolle Aufgabe.“

Sensationssieg im letzten Jahr ist noch gut im Gedächtnis

Gut im Gedächtnis ist noch der Sensations-Sieg vom 11. April 2018, als die „Schneeweißen“ den späteren Regionalliga-Aufsteiger mit 2:1 zurück ins Breitenbachtal schickten. In der Vorschau auf dieses Spiel sagte der Vorgänger von Konstantin Volz, Alfonso Rubio-Doblas seinerzeit, dass man wohl von 100 Spielen gegen die Käner 99 verlieren würde. „Da wir damals dann das einzige Spiel erwischt hatten, werden wir ja noch etwas länger auf den nächsten Sieg gegen den 1.FC Kaan Marienborn warten müssen, falls die These stimmt.“, fügt Volz mit einem Augenzwinkern hinzu, der seine Mannschaft natürlich als Underdog sieht. „Wir reden über einen Unterschied von drei Spielklassen. Kaan-Marienborn hat die letzten beiden Meisterschafts-Spiele sehr deutlich gewonnen, und das gegen einen hoch gehandelten RSV Meinerzhagen mit 4:0 und am Sonntag haben sie das Derby in Erndtebrück klar mit 3:0 für sich entscheiden können. Die Käner wollen zurück in die Regionalliga und belegen aktuell den zweiten Rang in der Oberliga, der zum Aufstieg berechtigt. Daher brauche ich über die Rollenverteilung nicht viele Worte zu verlieren. Ich denke, es ist nicht tief gestapelt, wenn ich sage, dass wir krasser Außenseiter sind.“

Wie wollen die Schneeweißen die Partie angehen und was sind die Erwartungen? „Wir haben zum Auftakt der Meisterschaft alle Partien gewonnen. Natürlich hat das zum jetzigen Zeitpunkt nur eine sehr begrenzte Aussagekraft, aber unserem Selbstvertrauen schadet dieses Platzierung auch nicht. Wir haben im Pokal nichts, aber auch gar nichts zu verlieren und können ganz ohne Druck aufspielen. Die Jungs, insbesondere die jüngeren Spieler, sollen die Partie genießen und möglichst viel mitnehmen. Denn gegen solche Gegner kann man immer was lernen, die Pässe kommen präziser, das Spiel ist athletischer und schneller. Allerdings wollen wir uns nicht verstecken, sondern mutig sein. Von den erfahreneren Spieler erwarte ich, dass die Ruhe in die Partie bringen und die jüngeren führen. Um die Ausgangslage zusammenzufassen: Kaan ist der große Favorit, wir wollen Spaß haben, dagegen halten und schauen, was am Ende rauskommt. Respekt haben wir, aber keine Angst. Wie toll so eine Pokalsensation ist, haben ja viele unserer Jungs noch in Erinnerung. Dafür lohnt es sich, 90 oder notfalls 120 Minuten lang alles bis zum Umfallen rauszuhauen. Ausruhen können wie danach lange genug, am Sonntag beschert uns der Spielplan ein freies Wochenende.“

Volz: „Wäre super, wenn zahlreiche Zuschauer kommen, die die Mannschaft nach vorne peitschen“

Leider müssen die Weißtaler weiterhin verletzungsbedingte Ausfälle verkraften. Neben den Langzeitverletzten Nico Hermann, Kevin Wacker und Luca Curella gesellen sich mittlerweile noch Daniel Berger und Luca D’Aloia, der sich am Freitag  im Training ohne Fremdeinwirkung mehrere Bänder im Sprunggelenk gerissen hat, zum „Lazarett“ hinzu. Keeper Jannik von der Heiden dürfte dagegen in Kürze wieder ins Training einsteigen. „Es ist schade, dass die Jungs bei diesem Highlight nicht dabei sein können“, bedauert Volz die Ausfälle, um noch eine Bitte auszusprechen: „Auf eines konnte man sich in Gernsdorf immer verlassen: Auf die Unterstützung der Zuschauer. Gemeinsam haben wir in der Vergangenheit so manche Schlacht geschlagen. Es wäre super, wenn am Mittwoch zahlreiche Zuschauer kommen würden, die die Mannschaft nach vorne peitschen.“